Fast schon wie Lederstrumpf
News vom 01. Juni 2020
Dear Friends
Eure Besuche und Meldungen seit dem 11. Mai sind aufbauend und freuen mich. Die allgemeine Lage hat sich verbessert, spätestens seit dem letzten Coiffeur-Besuch.
Heute eine ausgewählte Zusammenstellung von Voranzeigen/Neuerscheinungen und Namen, die bereits früher in unserem Sortiment aufgetaucht und mit starkem Profil aufgefallen sind.
Bitte für Vinyl direkt anfragen, die Preise und Lieferbarkeit sind in letzter Zeit starken Schwankungen unterworfen.
Keep In Touch,
mit bestem Gruss Veit
Aksak Maboul
Beglückendes Spätwerk der belgischen Pioniere Aksak Maboul im charmanten Stilmix der Moderne. Herausragende Merkmale: die liebestrunkenen Keyboards im Spiel mit der Stimme von Véronique Vincent. Klingt zuweilen wie die zufällige Begegnung von Terry Riley mit Francoise Hardy.
Fiona Apple
Fünf Werke in grösseren Abständen seit 1996, hat Fiona Apple die Arbeit an "Fetch The Bolt Cutchers" bereits im Sommer 2015 begonnen. Digital veröffentlicht am 17. April, wurde das Album in den Medien oft ohne Hinweis darauf besprochen, dass LP/CD erst am 17. Juli erscheint. Wird oft mit Kate Bush und Joni Mitchell verglichen. Schwerpunkt.
Elephant Chateau
Besonders freut mich der späte Erfolg unserer Basler Freunde Elephant Chateau. Sehr ähnlich wie zuvor UnknownmiX wurden sie dank sozialen Medien und engagierten Blogs im Internet von der heute 18-35 jährigen Generation wieder entdeckt. Es ist eine grosse Ehre, beim Hamburger Elektronik-Label Bureau B auf LP/CD wiederveröffentlicht zu werden. Das Gesamtwerk mit überzeugendem neuen Artwork und veränderter Stückreihenfolge. Sehr abwechslungsreich und trotzdem nahrhaft.
Ghostpoet
Lange Albumtitel gehören doch den Nuller-Jahren an und Trip Hop wurde auch seit damals nicht mehr gespielt. Und trotzdem ist das neue Album namens „I Grow Tired But Dare Not Fall Asleep“ von Ghostpoet ein neuartiges Phänomen, denn es klingt, wie wenn sich ein Rapper in einem Ghotic Rock Club verirrt hätte.
Gespenstische Gitarren und düstere Synthesizer bilden den bedrohlich Hintergrund für Ghostpoets fragenden Sprechgesang. Eine intensive und spannende Sammlung von Songs. (Omar Fra im Radio Stadtfilter/Winterthur)
Pierre Omer
Mit seinem neuen Album «Time Flies» knüpft Pierre Omer an seine Folk Rock-Wurzeln an. Er präsentiert jedoch dieses Album mit einem veritablen Orchester, dessen Instrumentierung und Arrangements wunderbar filmhafte Bilder schaffen. Die Songs sind Chroniken der Dringlichkeit und Entfremdung unserer Zeit auf der einen Seite, nostalgisches Gegenmittel auf der anderen, da sie eher an Talk Talk der «Spirit of Eden»-Ära, die Tindersticks oder den Crooner Richard Hawley erinnern. Mit seiner dunklen Stimme, seinem «mid-atlantic»-Akzent und dem Gitarrenspiel, lässt uns Pierre Omer aber auch den Sprung über den Atlantik – zu einem Scott Walker oder einem Lee Hazlewood - machen. (Labelinfo)
Pokey Lafarge
Ganz im Stil eines romantischen Crooners. Und zu den großen Croonern zählt für Pokey nicht nur Frank Sinatra oder Dean Martin, sondern auch eines seiner Vorbilder, Bob Dylan.
Nadine Shah
NADINE SHAH, die britische Singer-Songwriterin norwegisch-pakistanischer Abstammung, kündigt ihr viertes Album „Kitchen Sink" an. Shah sagt dazu: „Viele Themen auf meinem Album haben einen Bezug zu Sexismus und Tradition. Es geht nicht nur um Zoophilie, das verspreche ich."
Sleafords Mods
Bereits das Ipecac-Label veröffentlichte 2014 eine Compilation ("Cupped Up") des Duos Sleaford Mods, nun doppelt Rough Trade nach mit "All That Glue". Auf dem Cover eine Marcel Duchamp-Adaption: das berühmte Pissoir von 1917, unterzeichnet mit S.Mods 2013-2019. Chrigel Fisch schrieb im Loop dazu: "Das Duo fährt eine komplett minimale Karre: billige Beats und angepisste Lyrics (..) Als die beides near-50s im letzten Jahr das Hammersmith Apollo in London ausverkauften (5000) und auch gleich den Drinks-pro-Kopf-Umsatz-Rekord von 2011 brachen (Motörhead, who else?), hatten sie allen das Maul gestopft.
Rufus Wainwright
Produziert von Mitchell Froom, ist "Unfollow The Rules" das neunte Album von Rufus Wainwright mit eigenem Songmaterial, das erste seit "Out Of The Game" (2012). Die Veröffentlichung wurde um drei Monate verschoben wegen Corona, nach dem Tode von Impressario Hal Willner widmete Rufus ihm ein 30-minütigen Home-Konzert. Hingebungsvoll und konzentriert, schön gealtert, fast schon wie Lederstrumpf.