Grateful Dead
Aoxomoxoa (2 CD)
Popular
Bereits mit 15 Jahren kam ich als Schüler in Kontakt mit der Musik der Westcoast-Legende GRATEFUL DEAD. Im Spätsommer 1974 kaufte ich das dritte Album mit dem schönen Palindrom-Titel "Aoxomoxoa". "St. Stephen" kannte ich bereits von der faszinierend intensiven "Live/Dead" von 1969, alles andere war neu und herausfordernd. In die Ballade "Rosemary" liess ich mich hineinfallen, und bin weich gelandet. "Mountains Of The Moon" mit dem Harpsichord war bereits "etwas verstrahlt", aber echt völlig abgefahren war "What's Become Of The Baby", mit einer in Acid-Flüssigkeit getauchten Stimme. Ich hab das Stück damals nie geskippt, denn mich hat diese "Musique Concrete"-Stimmung wochenlang beschäftigt - und wohl auch vorbereitet auf später entdeckte Schlüsselwerke von Beefheart ("Trout Mask"), Nico ("Marble Index") und Tim Buckley ("Lorca", "Starsailor"). Sowas nennt man Musikbildung. 1971 gab es einen viel zahmeren Mix der ganzen Platte, den ich kürzlich zum ersten mal auf dieser 50th Anniversary Deluxe 2CD-Edition angehört bekam. Zum Glück habe ich 1974 das Original erwischt. (Juni 2019)