Hans Gygax
Das Weltende in Kürze
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‘Das Überwissenschaftliche als Ärgernis'. Noch selten wurde uns die Apokalypse so humorvoll unterbreitet wie vom Basler Philosophen HANS GYGAX (*1906). Man nehme Albrecht Dürers Holzschnitt "Untergang von Babylon" von 1496 sowie den ersten New Yorker-Stadtplan von 1896, halte sie übereinander und bemerke die verblüffende Übereinstimmung der Konturen: "…das Bild ist seitenverkehrt zu nehmen, so, wie der Maler es auf den Druckstock gezeichnet hat. Und die Landkarte ist auf den Kopf zu stellen. Man kann voraussagen, dass anderswie keine einleuchtenden Resultate erzielt werden. Warum das so ist, weiss niemand.". Dann beginnt Gygax seine bestechende Analyse über 330 Seiten, weshalb die Stadt New York zwischen 1996-98 untergehen wird & andere Spukgeschichten, gespickt mit spöttischem Schalk & erfrischenden Seitenhieben gegen die rationale Wissenschaft. Ob Gygax dank seinen Thesen einst als Prophet gefeiert oder mitsamt seinem restlichen unveröffentlichten Forschungsmaterial im "Art Brut" Museum/Lausanne landen wird, ist unklar. Das schwergewichtige, wunderschön gestaltete Werk (2 Bände in Schuber) hat eine stolze Auflage von 2500 Exemplaren & erschien vor Jahresfrist im Verlag Ricco Bilger. Mein Grossonkel (während Jahren von der Familie als vertrottelter Professor in der Dachstube verlacht) erhielt ausführliche Rezenszionen in Cash, NZZ, WeItwoche, Sonntagszeitung, Schweizer Familie - und brachte es gar auf die Titelseite des Züri Tipp. (Dezember 1995)