Jeff Buckley
Grace
Popular
Zu Lebzeiten hat JEFF BUCKLEY (1967-97) nur ein reguläres Album veröffentlicht, dafür ein unumstrittenes Meisterwerk der 90er Jahre, jetzt zum Midprice. Das vollendetste Debutalbum im modernen Singer/Songwriter-Genre, irgendwo zwischen NUSRAT FATEH ALI KHAN, LED ZEPPELIN (Robert Plant), CURE (Robert Smith), LEONARD COHEN und JACQUES BREL. Grazil & anmutig wie ein scheues Reh, ambitioniert & sprungbereit wie ein athletischer Panther, entstand ein hymnisches Album mit reichlich Sex-Appeal, begleitet von einer sublimen Begleitband, die JEFF BUCKLEY filigran-fliessend scheinbar überall hin folgt, ihn aber nicht vom russischen Roulette am Mississippi abhalten konnte. In der Besetzung MICK GRONDAHL (Bass), MATT JOHNSON (Drums, Perc, Vibes) & JEFF BUCKLEY (Voice, Guitars, Harmonium, Organ, Dulcimer, Tabla), plus Gastgitarrist GARY LUCAS (ex-BEEFHEART BAND), der bekannte Jazzmusiker KARL BERGER (String Arrangements) u.a. Neben den unsterblichen Eigenkompositionen Mojo Pin, Grace, Last Goodbye, So Real, Lover You Should’ve Come Over, Eternal Life und Dream Brother hören wir drei ausgesuchte Coverversionen: "Lilac Wine" (James Shelton) in der Version von NINA SIMONE, "Hallelujah" (Leonard Cohen) à la JOHN CALE sowie das entrückte "Corpus Christi Carol" (BENJAMIN BRITTEN) für hohe Knabenstimme. Ein magisches Album. Zum Heulen schön. (April 1999)
Nach seinem phänomenalen ersten CH-Auftritt auf der schrägen Waldbühne
am Gurten-Festival hier nochmals dieses Album. Sein Auftritt hat die
letzten Zweifel beseitigt: wer 1995 am selben Auftritt «Kick Out The
Jams» (MC 5) und «Hallelujah» (Leonard Cohen) covert, sowie seine Stimme
mit unerreichter Grazie moduliert, hat unseren vollen Respekt verdient.
(Oktober 1995)