Rickie Lee Jones
Kicks
Popular
Vierzig Jahre nach ihrem Debüt erscheint mit „Kicks“ das 14. Album von RICKIE LEE JONES. Ein 36-minütiges Werkes voller Coverversionen, finanziert durch Crowdfunding. Rickie Lee Jones‘ Stimme ist immer noch von großer Klarheit und
Intensität, die Musik bewegt sich zwischen hypnotischem Zeitlupen-Rock
(„Bad Company“), smoothem Jazz mit Pop-Flair („Houston“, „You're Nobody
'Til Somebody Loves You“), Charleston-Vaudeville („Nagasaki“) und
Chanson mit eigenem Zungenschlag. Herausragend ist Jones‘ „Mack The
Knife“-Version, die sie zu einem verrucht-erotischen Bar-Jazz-Ausflug
macht, der die intendierte Ruchlosigkeit der besungenen Figur nicht
einfach beiseite wischt. „Quicksilver Girl“ (STEVE MILLER BAND!) würde
sich gut im Soundtrack eines David Lynch-Films machen. „End Of The
World“ ist ein wundervoller Begräbnissong, die passende Begleitung zur
letzten Reise, down the Bayou. Am Ende gibt es mit „Cry“ noch eine
betörend schöne, intime Version des Songs aus dem Jahr 1951, den Johnnie
Ray and The Four Lads zu einem Hit fürs schwarze wie weiße
(jugendliche) Publikum werden ließen. Der passende Abschluss für ein
atmosphärisches, sehr stimmiges und gekonnt eingespieltes Album. (Jochen König, Juni 2019)
Quicksilver Girls (Steve Miller Band, 1968):