Love

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Mit 15 Jahren (1974) las ich ein für mich damals viel zu gescheites Buch von HELMUT SALZINGER namens «Rock Power». Ein Essay mit langen Assoziationsketten. Auf einer Seite mit äusserst bildhafter Beschreibung der angeblich besten LP der Westcoast-Gruppe LOVE, die ich (noch) nicht kannte und deren Namen ich schon damals bescheuert fand. Witzigerweise konnte ich diese Seite beim späteren Nachblättern nie mehr finden, ich hörte ohne Erfolg in diverse Alben, liess Love fallen und verlagerte mich in der Folge auf andere Westcoast-Bands wie Santana, Jefferson Airplane, Quicksilver Messenger Service, Hot Tuna, Clear Light, Steve Miller Band und Grateful Dead (von denen ich mit 17 dann bereits 15 Bootlegs besass). Ich blieb also Love-less bis zum Frühling 2002. Michael Zinsmeier (ex-Herausgeber des Konstanzer-Fanzines und -Labels «Out Of Depression») bestellte das von Elektra wiederveröffentlichte Debut von 1966. Ich hörte schnell routinemässig rein und war hypnotisiert vom genialen Drive der Eröffnungsnummer «My Little Red Book». Seitdem habe ich das Album mehrmals gehört. Ich kenne keine andere Westcoast-Scheibe, die so sehr nach NEW WAVE von 1977-83 klingt wie das Debut der gemischtrassigen LOVE aus Los Angeles. Mono/Stereo-Version plus 2 Bonustracks. (Oktober 2002)