Monday’s Ghost

Sophie Hunger

Monday’s Ghost

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Die Zürcher Sängerin SOPHIE HUNGER alias EMILIE WELTI ist ein Phänomen, ihr kometenhafter Aufstieg scheint ohne vergleichbares Beispiel. Wenn auch ihre Kratzbürstigkeit gegenüber der Vereinnahmung der Medien nicht immer überzeugt (vielleicht sollte sie auf Interviews am Mikrofon ganz verzichten, nur noch schriftliche Interviews zum Gegenlesen akzeptieren), ihre Musikalität ist profund. Niemand hat auf eine junge Sängerin gewartet, um auf den Strassen von Paris "Ne Me Quitte Pas" darzubieten, aber Sophie hat sie alle überzeugt und die YOUNG GODS gehören zu ihren grössten Fans. Auch ist es ziemlich verblüffend, an ihrem letzten Zürcher Konzert in der ausverkauften Gessnerallee das Publikum mucksmäuschenstill vorzufinden, und es blieb speziell eine gewagte Neufassung des "Guggisberglied" in Erinnerung, welches im Stück "Rise & Fall" auftaucht. - Die DVD zur Ltd. Edition-CD ist inzwischen leider vergriffen: zehn ungezwungen inszenierte Songs mit verschiedenem Ambiente, so im Zürcher Stadthaus oder um 5 Uhr morgens auf dem Zürichsee. Diese Bilder wirken wie ein fernes Echo auf Namensvetterin EVA WELTI-HUG, die 1918 auf demselben Gewässer vom späteren Schriftsteller KURT GUGGENHEIM als seine grosse platonische Jugendliebe fotografiert und in seinem späteren Werk mehrfach verarbeitet wurde, z.B. in "Die frühen Jahre" 1962. (November 2008)


Kopf an Kopf mit Kurt Guggenheim +++ Der bekannte Zürcher Schriftsteller Kurt Guggenheim (1896-1983) lebte 1975-76 für 15 Monate in Wipkingen in derselben Etage im Nachbarshaus, die Schlafzimmer sozusagen Kopf an Kopf, am selben Ort wo ich im Oktober 2006 eingezogen bin. Momentan lese ich mich "dank diesem Link" mit Genuss durch sein Gesamtwerk. (Special Review 11. Dez 2006)