Ghédalia Tazartès
Tazartès
Rec Rec & Umfeld
Was GHEDALIA TAZARTES aus seinen Stimmbändern hervorbringt, ist reine Magie. Müsste ich ein Album der letzten Jahre für obligatorisch erklären, dann „Tazartes“. Daran kommt niemand (unbeeindruckt) vorbei, der sich mit zeitgenössischer Vokalkunst beschäftigt. Jahrelang habe ich zu den Leuten über TAZARTES gesprochen, doch niemand konnte ihn kennen, weil keins seiner drei Alben erhältlich war. Kürzlich gab es erste Auftritte in der Schweiz (Bern, Zürich, Neuchatel) und sein viertes Album ist erschienen, endlich auf einem vernünftigen Label, welches diese Musik jahrelang lieferbar halten wird. Ein faszinierender Einzelgänger, der sich ausschliesslich von moderner Klassik und ethnologischer Musik inspirieren lässt. Unvergessliche Gesänge, garniert mit genial kompetenter Geräuschmusik. Verwendete Texte von Mallarmé, Daumal und Flaubert. (Juni 1987)